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10-04-2024 | MXGP News |
WZ Racing - Starke Performance in den sardischen Dünen |
Das italienische Inselchen Sardinien hat sich inzwischen zum Offseason-Trainingsparadies für die MXGP-Elite gemausert, denn spätestens seit die Sanddünen von Riola Sardo regelmäßig im WM-Kalender auftauchen lohnt sich ein
intensives Training auf dem schwierigen Track. So verbrachte auch das WZ
Racing Team in den Wintermonaten einige Zeit mit den Sandkörnern des Crossodromo Comunale "Le Dune".
Um so ärgerlicher, dass Håkon Fredriksen noch vor dem Rennwochenende die
weiße Flagge hissen musste: "Ich bin im Moment gesundheitlich angeschlagen,
so dass ich mich gemeinsam mit meinem Team und den Ärzten gegen einen
Start in Riola entschieden habe. Meine Enttäuschung ist groß, denn ich habe
mich sehr auf das Rennen gefreut."
Als Einzelkämpfer stand Oriol Oliver in den WZ-Farben am Gatter der MX2-
Weltmeisterschaft und zauberte den Mechanikern sowie seinen Fans mit einer
durchweg sauberen Gesamtperformance ein Lächeln ins Gesicht. Am Qualifikationssamstag galt es trotz des saftigen Temperaturunterschieds zu Deutschland
einen guten Startplatz für den Rennsonntag zu erfighten. Bei knapp 30°C setzte
der Spanier im Zeittraining mit Platz zwölf die Ausgangssituation für das Quali-Race fest. Ein guter Start ist bei der stark besetzten MX2-Klasse Pflicht um mit
bei der Musik zu sein - Ein Glück für Oriol, dass die Reaktion am Gatter meist
ziemlich gut ist. So auch im Qualifikationsrennen, wo er die WZ-KTM auf Platz
elf vor dem amtierenden Weltmeister über die Ziellinie pilotierte.
Mit dem elften Gatepick am Sonntag startete Oliver im ersten Moto erneut hervorragend ins Renngeschehen und mischte die Werkspiloten ordentlich auf. "Im
ersten Rennen wurde ich Neunter, nachdem ich eigentlich das ganze Race auf
Rang acht unterwegs war. Gegen Ende kostete mich die Hitze noch einen Platz,
denn ich hatte mich komplett verausgabt beim Fahren und wurde schlagartig
müde", fasste Oriol nach dem Wochenende zusammen.
Die Reaktion am Gatter war beim zweiten Rennstart erneut gut, doch Oriol stürzte in den ersten Kurven, da er einem gecrashten Fahrer nicht mehr ausweichen konnte. Trotz weiterhin hohen Außentemperaturen ließ sich der Spanier nicht aus dem Konzept bringen und startete als Schlusslicht ins Rennen.
Jetzt machte sich das Offseason-Training in Riola Sardo richtig bezahlt, denn
Oriol kassierte einen Kontrahenten nach dem anderen ein: "Zwei Runden vor
dem Zieleinlauf stürzte ich erneut - doch ich ackerte mich wieder vor und wurde
immerhin noch 13., was mir den Gesamtplatz elf bescherte. Wir sind auf einem
sehr guten Weg, denn der Fortschritt war ordentlich und die Starts ziemlich gut."
Bereits am nächsten Wochenende steht die vierte GP-Runde in Trentino an, wo auch Ryan Alexanderson in der EMX250 wieder am Start ist.
Fotos: Ralph Marzahn Text. Andrea Schon
Online: Stefan Uhlmann