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29-07-2022 | Enduro News |
Red Bull Romaniacs - Tag 2 |
Offroad Tag 2: Manuel Lettenbichler dominiert im Hochgebirge, während um den Gesamtsieg ein Duell
der Generationen entbrennt.
Der zweite Offroad Tag begann mit einem harten
Erwachen und führte die Fahrer anschließend ins Hochgebirge. Der junge Südafrikaner Matthew Green fasste
den frühen Morgen passend zusammen: "Direkt nach dem Start zwei Gold Loops, anschließend dreimal die
Live Maniacs Sektion hoch und das alles vor 9 Uhr. Zum Glück habe ich gut gefrühstückt!"
Nach diesem heftigen Start in den Tag wurde es etwas weniger technisch, dafür schneller und nicht weniger
anstrengend. Die Route führte die Fahrer ins alpinen Gelände bis auf über 2200 Meter Höhe. Ganz oben
wurde es steinig, rau und besonders steil. Dafür war es in der Höhe spürbar kühler und die Fahrer konnten
sich wenigstens von der Hitze etwas erholen. Das Gelände in diesem abgelegenen Teil der Karpaten ist noch
ziemlich ursprünglich und unberührt. Die Möglichkeit in dieser wunderschönen Landschaft Enduro zu fahren
und dabei ein Abenteuer zu erleben, ist für viele Piloten einer der Gründe an den Red Bull Romaniacs
teilzunehmen. Das Ziel lag heute im Skigebiet "Rânca", wo die Fahrer zusammen mit ihrer Support Crew die
Nacht verbringen würden um morgen noch tiefer in die "Valcea" Region einzutauchen.
Graham Jarvis (GBR, HQV) hatte heute die schwere Aufgabe den Tag zu eröffnen. Er tauschte mit Manuel
Lettenbichler (GER, KTM) die Rollen und wurde vom Jäger zum Gejagten. Nach dem Fiasko gestern startete
Lettenbichler heute mit ordentlich Wut im Bauch von Position 17 aus ins Rennen. Doch anstatt den Kopf in
den Sand zu stecken, fuhr er mit ordentlich Wut im Bauch an fast allen Checkpoints die Bestzeit. Nach einer
Fahrzeit von etwas mehr als 6 Stunden erreichte er als klarer Sieger das Ziel. Mit dieser Leistung konnte er
einiges an Boden gutmachen und liegt in der Gesamtwertung schon wieder auf dem zehnten Rang.
Letztes Jahr wurde der zweite Tag für Graham Jarvis zum Verhängnis. Heute lief jedoch alles nach Plan und
der "König der Karpaten" konnte seine Führung im Gesamtklassement ausbauen: "Der Tag heute wollte
einfach nicht enden, immer wieder kam ich um eine Ecke und dachte, da muss das Ziel sein, aber es ging
immer weiter und weiter. Die lange Renndistanz und das Terrain haben Kraft gekostet. Ein Jahr nach meiner
Knieverletzung bin ich froh noch im Rennen zu sein. Jetzt muss ich nur noch durchhalten."
Theodor Kabakchiev (BUL, KTM) konnte in der Vergangenheit immer wieder glänzen. Für ein absolutes top
Ergebnis fehlte ihm bisher jedoch die Konstanz. Nun scheint er das fehlende Puzzleteil gefunden zu haben
und liegt nach dem zweiten Tag nur 9 Minuten hinter Jarvis auf Platz zwei der Gesamtwertung.
Das Duell der Spanier heute klar an Mario Roman (ESP, Sherco). Der Sherco Pilot kam auf Platz vier ins Ziel und konnte sich damit von Alfredo Gomez (ESP, GAS GAS) absetzen. Der hatte dagegen einen Tag zum
Vergessen, verlor viel Zeit und rutschte in der Gesamtwertung auf den siebten Platz zurück. Mario Roman
kletterte auf Platz drei und hat zur Halbzeit das Podium fest im Blick.
In der Silber Klasse kämpften die selben Fahrer wie gestern ums Podium. Nach einem etwas verschlafenen
Vormittag kam Chris Birch doch noch in Fahrt und sicherte sich den Tagessieg: "Es war ein langer Tag und
bis zum Service hatte ich kein gutes Gefühl auf dem Bike. Eine Stunde später hat es dann auf einem Klick
gemacht. Ich habe meinen Flow gefunden und auf einmal hat alles geklappt. Das Gelände hier oben in den
Bergen war ein Grund für mich wieder nach Rumänien zu kommen. Es war ein mega Tag!"
Fabien Poirot (FRA) und Adam Giles (AUS) mussten sich heute geschlagen geben und reihten sich dahinter
auf den Plätzen zwei und drei ein.
Auch die anderen Klassen spulten heute unzählige Höhen und Tiefen Meter ab. Für die Bronze, Iron und die
Atom Klasse war es ebenfalls ein langer Tag, gespickt mit unzähligen Steinen und tollen Aussichten. Das
anspruchsvolle Gelände machte auch Matthias Walkner auf dem Rallye Bike zu schaffen. Mehr als Platz fünf
war für ihn heute nicht drin. Der Tagessieg gig an Edgars Silins (LVA) vor Marius Achim Popovici (ROU) und
Alexis Bérépion (FRA). In der Iron Klasse mussten sich einige Fahrer immer wieder gegenseitig helfen um ins
Ziel zu kommen. Alle die es dann geschafft hatten, waren überglücklich."Einer der schönsten, aber auch
härtesten Tage auf der Enduro", "zum Schluss wurde es noch einmal richtig steil und rutschig", "das müssen
die steilsten Berge auf der Welt sein", waren nur ein paar der Fahrer Stimmen im Ziel.
Fotos: Red Bull Content Pool