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11-04-2022 | MXGP News |
Ein Wochenende zum Vergessen für das Becker Racing Team |
Um das Fazit des vergangenen Wochenendes vorwegzunehmen, es war eines zum Vergessen. So standen für das Becker Racing Team ein weiterer Lauf zur Motocross Weltmeisterschaft und der Auftakt zur Deutschen Seitenwagen Motocross Meisterschaft auf dem Programm.
In Pietramurata fand nördlich vom Gardasee beim MXGP of Trentino die nächste
Weltmeisterschaftsrunde statt. Hier starteten Noah Ludwig in der MX2 und Thomas
Vermijl in der EMX Open. Kurz nach der Ankunft in Italien fühlte sich Noah unwohl.
Trotzdem versuchte er am Samstag zu starten. Im freien Training setzten jedoch
Schmerzen in der Lunge ein und er brach das Training ab und konsultierte die Ärzte vor
Ort. Von diesen wurde er als "unfit" erklärt und durfte nicht starten. Er machte sich danach
direkt auf dem Heimweg, um zu Hause herauszufinden, was genau fehlt und um schnell
wieder zu voller Stärke zurückzufinden. Damit war Thomas der einzige verbleibende
Becker Racing Pilot in Italien. In der stark besetzten Europameisterschaftsklasse EMX
Open qualifizierte sich Thomas als guter 13. in seiner Gruppe. Beim Start zum ersten
Wertungslauf kam er gut um die neue 180° Startkurve und fand sich zunächst im
Mittelfeld des 40-köpfigen Starterfeldes wieder. Leider verlor er im Rennverlauf noch den
ein und anderen Platz und überquerte die Ziellinie auf Platz 25. Beim zweiten Durchgang
am Sonntagmorgen erwischte er leider keinen guten Start und musste auch gleich zu
Beginn zu Boden. Nach einem weiteren Sturz im Rennverlauf, war das Rennen für ihn
gelaufen und er wurde auf Rang 30 liegend abgewunken und konnte leider keine weiteren
Meisterschaftspunkte sammeln.
Auf der anderen Seite der Alpen, im schwäbischen Schnaitheim fuhr die Deutsche
Seitenwagen Motocross Meisterschaft ihr erstes Rennen der Saison 2022. Hier startete
Joachim Reimann mit seinen neuen Co-Piloten Martin Betschart. Auf der für Seitenwagen
recht anspruchsvollen Strecke mit vielen Kurven und Kanten taten sie sich in den
Trainingsläufen zunächst etwas schwer. Auf der vom Regen und Schnee der letzten
Woche durchgeweichten Strecke konnten sie die entstandenen Spuren mit ihrem
Linksläufer Gespann nicht so nutzen wie sie wollten. Dennoch erreichten sie Platz 10 und
konnten sich einen aussichtsreichen Startplatz im Kampf um die erste Kurve sichern.
Leider erwischten sie beim ersten Lauf einen denkbar schlechten Start, denn als das
Startgatter fiel, ging ihr Motor aus und sie mussten dem Feld als allerletzte hinterhereilen.
Mit schnellen Rundenzeiten machten sie Platz um Platz gut und fanden den Weg in die
Top Ten. Gegen Rennmitte wollten sie in einer engen Kurve einen Konkurrenten
angreifen und beim Herausbeschleunigen stellte der Motor plötzlich den Dienst ein. Mit
einem kapitalen Motorschaden schoben sie enttäuscht ihr Gespann in Richtung
Fahrerlager. Dort begannen sie direkt mit dem Motortausch und bereiteten sich auf den
letzten und finalen Lauf vor. In diesen starteten sie ohne Kupplung, diese verlor in der
Einführungsrunde an Druck, auch nicht optimal, aber immerhin besser als in Lauf 1. Vom
Mittelfeld aus begannen sie ihre Aufholjagd. Erneut zeigten Joachim und Martin ihr
Können und fuhren ein gutes Rennen, auch ohne Kupplung. Um die Gefahr des
Ausbremsens zu reduzieren, nutzten sie nur die Vorderradbremse. Mit Platz 7 betrieben
beide Schadensbegrenzung, waren aber aufgrund der technischen Probleme ziemlich
unzufrieden mit dem Wochenende, denn da wäre mehr drin gewesen.
Für das Duo und das Team heißt es nun das vergangene Wochenende schnellstmöglich zu vergessen und das Material bestmöglich vorzubereiten, denn am 18. April findet am Ostermontag im brandenburgischen Hänchen der nächste Lauf zur deutschen Motocross Seitenwagen Meisterschaft statt.
Fotos: Winfried Kastler/Steffen Schollbach