16-08-2023	MXGP News
WZ Racing - In Schweden vom Pech verfolgt

Schwierige Bedingungen erwarteten die angereisten WZ Racer im schwedischen Uddevalla, denn die Streckenvorbereitung machte das Überholen auf dem eher einspurigen Geläuf sehr schwierig.

Bei den Hufo-Piloten zeigte Gyan Doensen am Samstag seine Klasse und fuhr die schnellste Runde im Zeittraining: "Das hat mir viel Selbstvertrauen gegeben. Im ersten Rennen hatte ich als Zweiter einen guten Start. Ich verlor zwei Plätze, konnte aber mit der Spitze gut mitfahren. In der Mitte des Rennens schlichen
sich ein paar Fehler ein, wodurch ich den Anschluss verlor. Aber ich hielt den Platz und war als Vierter zufrieden." Über Nacht wandelte sich die Strecke aufgrund des Regens sehr und machte einen guten Start um so wichtiger: "Ich musste gleich ein Tear-Off abreißen und verlor bereits dabei einige Plätze. Leider stürzte ich noch zweimal, was mich viel Zeit kostete. Position 14, was mich sehr enttäuschte, denn eigentlich war das Podium greifbar", fasste der junge Niederländer das Wochenende zusammen.

In der Viertelliter-Europameisterschaft verbuchte Cato Nickel kein gutes Wochenende: "Es war ein Wochenende, das ich lieber vergessen würde, aber ich konnte trotzdem viel für mich lernen und ich bin zuversichtlich das noch so einige gute Rennen kommen werden - Deswegen lasse ich den Kopf nicht hängen und arbeite weiter wie zuvor!" Eigentlich fühlte sich Cato pudelwohl auf dem Track sowie Bike und krallte sich die zehnte Qualiposition. Ebenso auf der Zehn startete er ins erste Rennen und verbesserte sich im Rennverlauf sogar auf Rang Neun - bis das Drama seinen Lauf nahm: "Zwei Runden vor Schluss brachen mir im Hinterrad die Speichen und ich konnte somit nicht mehr riskieren zu springen. Ich fiel auf Position 14 zurück. Im zweiten Lauf hatte es extrem stark geregnet, aber darüber machte ich mir keine Sorgen, denn bei solchen Bedingungen komme ich sehr gut zurecht." Denkste, denn in Schweden lief einiges anders als normalerweise. Nickel hatte erneut einen Top-Ten-Start, ging aber nach der zweiten Kurve aufgrund eines gestürzten Fahrers ebenfalls zu Boden. Es folgte noch ein zweiter Crash in der ersten Runde und Cato ging als letzter auf Aufholjagd: "Bei den Bedingungen zu Überholen war extrem schwierig und die nötige Aufholjagd machte das nicht besser. Schlussendlich blieb ich dann beim Ausweichen eines gestürzten Fahrers im Schlamm stecken und konnte das Rennen nicht beenden."

Das Pech sollte den neonorangenen WZ-Racing-Bikes auch in der MX2-Weltmeisterschaft anhaften bleiben, denn nach einem guten siebten Quali-Race-Platz am Samstag, lief es am Regen-Sonntag leider gar nicht rund. Gleich am Start zu Moto eins zerstörte ein Stein das Roll-Off-System von Oriol Olivers Brille. "Ohne gute Sicht crashte ich in den Wellen und zog dann schon in der ersten Runde die Brille aus. Natürlich hielt ich anschließend in der Goggle-Lane für eine neue Brille und überholte auf dem einspurigen Track wieder einige Fahrer. Leider stürzte ich noch zweimal ziemlich heftig - es war echt ein Disaster! Auch wenn meine Rundenzeit zu Anfang echt gut gewesen ist, wurde ich nur 15.", erzählte der Spanier. Ein besserer Start im zweiten Lauf half leider auch nur bedingt, denn Oriol crashte erneut auf Platz Neun liegend. Ohne Brille ging es anschließend auf Punktejagd, doch der gesunde Menschenverstand - die Angst ums eigene Augenlicht - ließ es nicht zu, dass Oriol dicht an die Vordermänner heranfuhr. Als 13. kam Oliver ins Ziel: "Das war nicht das Wochenende, was ich mir gewünscht hatte. Ich möchte die Probleme, die ich in Schweden hatte, nutzen und daran arbeiten, dass es in Zukunft wieder besser wird."

MX2
Oriol Oliver Gesamt 14, Meisterschaft 12
Mike Gwerder verletzt, Meisterschaft 22
Mikkel Haarup verletzt, Meisterschaft 17
EMX250
Cato Nickel Gesamt 19, Meisterschaft 18
EMX125
Gyan Doensen Gesamt 9, Meisterschaft 8

 

 

 

Fotos: Ralph Marzahn Text: Andrea Schon